Nigardsbreen – dem Gletscher ganz nah

Nigardsbreen – dem Gletscher ganz nah

Wer im Sommer mit Kindern nach Norwegen reist, der kann ihnen nicht nur Schnee auf den Bergwipfeln, sondern sogar Gletscher zeigen. Wir waren diesen Sommer am Nigardsbreen, einer Gletscherzunge des größten europäischen Festlandgletschers Jostedalsbreen. Die Tour startet am Breheimsenteret, wo sich neben einem Restaurant auch eine interessante aber etwas in die Jahre gekommenen Ausstellung über Flora und Fauna der Nationalparks Jostedalsbreen und Breheime und über die Entstehung und Geschichte des Gletschers befindet.

Eine private Mautstraße führt vom Breheimsenteret bis an den unterhalb des Gletschers gelegenen See Nigardsbrevatnet heran. Hier kann man direkt loslaufen oder man kürzt den Weg etwas ab, indem man mit einem kleinen Boot über den See fährt. Das Boot fährt im Sommer bis ca. 15 Uhr zwischen Parkplatz und Gletscher hin und her und kostet pro Strecke für Erwachsene ca. 4 € und für Kinder die Hälfte.

Am Rand des Sees finden wir kleine glasklare Eisbrocken, die die Kinder faszinieren. 

Der Weg an den Gletscher heran führt über rundgeschliffene Felsen und Geröll, denn vor noch nicht allzu langer Zeit reichte der Gletscher viel weiter ins Tal hinab. Eine gute Gelegenheit mit den Kindern über die Klimaerwärmung zu sprechen. Gerade im Sommer 2017 ist der Gletscher sehr stark geschmolzen.

Unterwegs in Norwegen

Unsere Selbstfahrertour durch Norwegen führt euch unter anderem an den wunderschönen Sognefjord. Von hier aus könnt ihr entspannt einen Tagesausflug zum Nigardsbreen unternehmen.

Absperrungen gibt es nur unmittelbar vor dem Gletscher und entlang des Gletscherflusses. Wir genießen mit etwas Abstand einen tollen Blick auf den Gletscher. Wer möchte kann auch eine geführte Tour auf den Gletscher unternehmen. Ausgebildete Gletscherführer des Jostedalen Breførarlag bieten im Sommer neben längeren Touren auf den Gletscher bis zu viermal täglich eine einstündige leichte Familienwanderung auf dem Gletscher an.

Der Rückweg bietet einen herrlichen Blick auf den See und die umliegenden Berge.

Text: Corinna Windisch