Weniger ist mehr, das ist auch fürs Reisen wahr. Allzu schnell passiert es, dass man sich im Eifer des Gefechts zu viel vornimmt und am Ende nur von Ort zu Ort hastet. Und wenn der Urlaub stressiger wird als der Alltag, dann ist etwas schiefgelaufen.
Eine neue Form des Reisens, die genau das vermeiden will, ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden, nämlich die Idee des Slow Travel. Hierbei darf man das „slow“ nicht allzu wörtlich nehmen. Vielmehr geht es darum, bewusster zu reisen. Welche Vorteile das Slow Travel Konzept hat und warum ihr unbedingt einmal Skandinavien in der Nebensaison erleben solltet, erklären wir euch im folgenden Artikel.

Inhaltsverzeichnis
Bewusster den Norden erleben
Eine Familienreise ist eine Zeit, in der ihr als Familie gemeinsam viele prägende Momente erlebt. Für Familien, die sich nach einer entspannteren Reise sehnen, legen wir bei der Planung den Fokus auf Slow Travel.
Kurz erklärt: Was heißt Slow Travel?
Slow Travel bedeutet, dass ihr während eurer Zeit im Norden weniger Ortswechsel habt und stattdessen mehr Zeit an den einzelnen Stationen verbringt. Somit habt ihr die Möglichkeit richtig anzukommen und eure Urlaubsorte intensiver zu erleben.
Ihr müsst nicht aus dem Koffer leben, könnt euch vor Ort einrichten und habt ein Gefühl von Ankommen. Die Idee ist, dass eure Unterkunft dadurch mehr zu einem Rückzugsort wird als bloß zu einem Platz der Übernachtung. Ein Ort, an den ihr zwischen euren Abenteuern zurückkehren und entspannen könnt.
Wir verstehen, dass es sehr verlockend sein kann, so viel wie möglich in eine Reise packen und alles an Ausflügen und Aktivitäten mitnehmen zu wollen. Diese „Wenn man schon mal hier ist“ Mentalität kann jedoch schnell zu Zeitdruck und Stress führen. Besonders für eine Familienreise ist es wichtig, sich die Zeit zu nehmen, um die einzelnen Reiseziele bewusst wahrzunehmen. Bei Slow Travel geht Qualität über Quantität und vor allem für Familien, die sich nach Entschleunigung sehnen, ist diese Art zu reisen ideal. Das bedeutet nicht, dass ihr dadurch weniger vom Norden erlebt. Im Gegenteil, ihr habt die Möglichkeit die einzelnen Orte intensiver zu erkunden und Land und Leute richtig kennenzulernen.

Entspannt & nachhaltig nach Skandinavien
Ein Stichwort, das im Zusammenhang mit Slow Travel gerne genannt wird, ist „Nachhaltigkeit“. Statt mit dem Flugzeug geht es mit der Bahn oder der Fähre nach Skandinavien und anstatt von Hotspot zu Hotspot zu hetzen, planen wir längere Aufenthalte und weniger Ortswechsel. Während solche Aspekte des Konzepts sicherlich dazu beitragen, dass bei dieser Art zu Reisen der ökologische Fußabdruck kleiner ist, finden wir das Wort für eine Familienreise noch in einem anderen Zusammenhang wichtig. Für eure Reise wünschen wir euch, dass ihr nachhaltig Eindrücke sammelt und euch noch lange an eure gemeinsame Zeit im Norden zurückerinnert.
Obwohl viele Aspekte des Slow Travel bereits zu einer nachhaltigeren Reise beitragen, unterstützen wir bei Fjordkind-Reisen die Umwelt zusätzlich mit regelmäßigen Spenden. Um einen Beitrag zur Kompensation des CO₂-Fußabdrucks zu leisten, stellen wir für jede verkaufte Reise ein Stück Wildnis dauerhaft unter Schutz.

Die Nebensaison: Herbst & Frühling in Skandinavien
Wenn ihr eine Familienreise in den Norden plant, lohnt es sich, die Nebensaison ins Auge zu fassen. Vor allem im Frühling oder Herbst lässt es sich gut in die gern besuchten Länder reisen. Dann ist es in Skandinavien etwas ruhiger und ihr könnt in eurem eigenen Tempo ein Land erkunden. Beliebte Städte sind etwas leerer, Ausflugsziele nicht so überlaufen und es ist alles ein bisschen weniger hektisch.
Vorteile der Nebensaison
Ein großer Vorteil der Nebensaison ist, dass sie etwas günstiger ist. Vor allem bei Fährüberfahrten macht sich ein Preisunterschied bemerkbar und auch bei vielen Unterkünften spart ihr im Frühling und Herbst. Nebensaison bedeutet außerdem, dass die schönsten Unterkünfte nicht direkt ausgebucht sind und sogar für längere Zeiträume gebucht werden können.
Wenn es etwas ruhiger im Norden ist, dann erlebt ihr das Land, wie es wirklich ist und kommt zudem leichter in Kontakt mit Einheimischen. Zusätzlich unterstützt eine Reise in der Nebensaison nicht nur die lokale Bevölkerung, die oft komplett abhängig von der Hauptsaison ist, sondern ihr reist auch schonender durch Skandinavien. Der Übertourismus ist in den letzten Jahren eine wahre Belastung für die Natur sowie für die Bewohner:innen vieler Städte und Regionen geworden.
Top 5 Gründe für eine Reise in der Nebensaison
- Geld sparen
- Weniger Touristen
- Lieblingsunterkünfte länger genießen
- Authentischere Reiseerfahrung
- Schonender Reisen statt Übertourismus
Schweden im Frühling: Die Natur erwacht
Eine Reise nach Schweden im März oder April macht die Natur auf besondere Weise erlebbar. Langsam erwacht sie aus dem Winterschlaf, die Tage werden länger und die ersten Blumen sprießen. Die Seen sind oft noch von Schnee und Eis umgeben. Für Outdoor-Fans ist jetzt die perfekte Zeit, um die Ruhe der Natur zu genießen. Statt das Land im Schnelldurchlauf zu erleben, geht es nach dem Slow-Travel-Prinzip, um das bewusste Entdecken des Ortes, an dem ihr euch gerade befindet. Langweilig wird es dabei keineswegs. Es gibt viele tolle Aktivitäten, wie ihr im Frühling die Natur im Norden erleben könnt.
Eine Kanutour über glasklare Gewässer, eine Radtour entlang endloser Schotterwege, vorbei an roten Holzhäusern, blühenden Wiesen und neugierigen Elchen. Oder ihr sitzt einfach an einem stillen See, mit einem heißen Tee aus der Thermoskanne und genießt die Ruhe. Dank des Jedermannsrechts, habt ihr in Schweden das Recht darauf, euch in der Natur frei zu bewegen.
Herbstferien in Småland
Diese Gruppenreise führt euch nach Südschweden, wo ihr gemeinsam mit anderen Familien eine Woche voller spannender Aktivitäten und Ausflüge genießen dürft. Eine professionelle Kinderbetreuung sorgt dafür, dass für die Eltern Zeit zur Entspannung bleibt, während es für die Kinder nicht langweilig wird.

Herbst in Skandinavien: Slow Adventures mit der Familie
Der Norden im Herbst ist ein Traum für Familien, die klare Luft, goldenes Licht und Natur genießen wollen. Auf unseren Reisen verbringt ihr viel Zeit in der Natur.
Das Slow-Adventure-Prinzip lässt sich wunderbar im Herbst in Skandinavien ausleben: egal, ob Kayaktouren, Camping im Grünen, gemeinsame Radtouren oder Wanderungen. Auf jeder Reise könnt ihr mit uns ein Erlebnis für die ganze Familie finden. In unserem Magazin findet ihr einige Tipps, wie ihr eure Zeit in der Natur im Herbst für die gesamte Familie kreativ gestalten könnt.
Slow Adventure: Was bedeutet das?
Bei Slow Adventures geht darum, die Natur mit allen Sinnen zu erleben. Abenteuer erleben im Einklang mit der Natur. Gemeinsame Kayaktouren statt Dirtbike-Tracks oder eine Gletscherwanderung statt der Helikoptertour.
In Skandinavien könnt ihr Abenteuer wunderbar zusammen als Familie erleben: abseits ausgetretener Pfade, ohne Eile, dafür mit viel Zeit zum Staunen. Statt Adrenalinkick stehen Achtsamkeit, Nachhaltigkeit und die regionale Kultur im Mittelpunkt.
Jede Saison bringt ihre Besonderheiten mit sich und macht eure Reise nach Skandinavien zu einem einzigartigen Erlebnis. Der Herbst verzaubert mit seiner Farbenpracht und das gleich doppelt. Denn nicht nur die Wälder des Nordens werden bunt, sondern auch der Himmel. Wenn die Tage allmählich wieder kürzer werden, beginnt die Zeit der Nordlichter. Die „Aurora-Saison“ dauert von September bis April, wobei das bunte Farbspiel nur unter bestimmten Bedingungen von der Erde aus sichtbar ist.
Ein weiteres Highlight, auf das ihr euch auf eurer Herbstreise nach Skandinavien freuen dürft, sind die zahlreichen Sammelstellen für Beeren und Pilze. Um Blaubeeren zu sammeln müsst ihr möglichst früh im Herbst los, denn deren Erntezeit endet im September. Doch es gibt andere Wildbeeren, wie zum Beispiel die Moosbeere, die nach dem ersten Frost Ende September und Anfang Oktober am besten schmeckt.
Und dann gibt es da natürlich noch die Pilze! Im Herbst ist der Wald voll mit allerlei Pilzen, darunter auch die beliebten Pfifferlinge. Aber Vorsicht, nicht jedes Exemplar ist genießbar. Erkundet euch vor dem Verzehr, dass ihr auch sicher den richtigen Pilz gesammelt habt. Hierbei helfen zum Beispiel Pilzführer oder Apps auf dem Handy, die euer Fundstück mit der Kamerafunktion direkt einordnen können.

Im Norden ist es immer schön
Ob lange Sommernächte am See, ausgiebige Spaziergänge durch die bunten Herbstwälder, eine wilde Schneeballschlacht am Polarkreis oder ein Osterfest unter Kopenhagens Kirschblüten – eine Reise nach Skandinavien ist zu jeder Jahreszeit eine gute Idee und jede Saison bringt etwas Besonderes mit sich.
Wir haben ein vielfältiges Angebot mit Reisen rund ums Jahr. Gerne beraten wir euch, welche Saison und Reise am besten zu euch und eurer Familie passt.
Text: Carla Geib